Samstag, 27. Juni 2015

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"ZusammenLeben:" in Deutschland.

Warto przeczytać, jak koleżanki i koledzy z Niemiec angażują  się w temat "ZusammenLeben:"
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"ZusammenLeben"

"Das Zusammenleben ist die Art und Weise, in der Lebewesen miteinander existieren, sofern sie in Beziehung zueinander stehen. Es ist Gegenstand der Soziologie und anderer Sozialwissenschaften.
Gebräuchlich ist der Begriff vor allem, wenn von menschlichen Lebenszusammenhängen die Rede ist oder von solchen, an denen Menschen beteiligt sind. So lassen sich beispielsweise Formen institutionalisierten und nichtinstitutionalisierten Zusammenlebens unterscheiden.
Aber auch bei anderen Lebewesen ist ein Zusammenleben möglich, wird in der Regel aber dann anders genannt: EktosymbioseSymbiosePaarbindung "
PS
abgeschrieben von Wikipedia
redaktor dziurdzia

Samstag, 20. Juni 2015

bio zubkultur

Rede der Zürcher Stadtpräsidentin Mauch

Rede von Frau Mauch am 2.6.2015 im Rahmen der Aktion "Zusammenleben" in der Offenen St. Jakob-Kirche:

Sehr geehrte Mitglieder der Vorbereitungsgruppe
Sehr geehrte Bewohnerinnen und Bewohner
der Stadtquartiere 4, 5 und 9
Sehr geehrte Gäste

Um die Vielfalt der Zürcher Bevölkerung zu erfassen, stehen uns viele Zahlen zur Verfügung. Sie zeigen eindrücklich, dass sich die in unserer Stadt lebenden Menschen in verschiedenster Hinsicht unterscheiden: in ihrem Alter, ihren Berufen, ihrer Familiensitua-tion, ihren Interessen. Doch unabhängig davon, wie weit wir diese Auflistung fortsetzen, sie bliebe immer unvollständig. Und sie würde uns letztlich auch nicht gross überraschen.
Denn Städte waren schon immer Orte, in denen sich Menschen einen Lebensraum teilen, die – abgesehen vielleicht von den ersten zwei Ziffern ihrer Postleitzahl – teils nur wenig gemeinsam haben. Differenz ist ein Teil des städtischen Alltags. Und oft sind es gerade die Unterschiede ihrer Bewohnerinnen und Bewohner, die Städte zu denjenigen Orten machen, in denen vielfältige kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen stattfinden.
Damit diese Entwicklungen aber positiv verlaufen und zur Lebensqualität möglichst aller beitragen, genügt es natürlich nicht, dass die Menschen verschieden sind und sich möglichst stark voneinander unterscheiden. Denn das kann auch dazu führen, dass alle alleine und unter möglichst Gleichdenkenden bleiben, oder dass alle nur für sich schauen und die überfamiliäre Solidarität in Frage gestellt wird.


Aber das wäre nicht die Gesellschaft, die ich mir wünsche und für die ich mich einsetze. Und ich denke auch nicht, dass wir dort stehen. Im Gegenteil. Ich bin überzeugt, dass es uns in der Stadt Zürich insgesamt gut gelingt, die vorhandene Vielfalt zu respektieren und für das gute Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu nutzen.
Es gelingt einem Grossteil unserer Bevölkerung, in sich überschneidenden Netzwerken in Kontakt zu bleiben und sich unabhängig von anderen Identitäten und Zugehörigkeiten auch als Zürcherin bzw. als Zürcher zu fühlen.
Damit sage ich nicht, dass alles bestens ist. Denn ich weiss, dass in unserer Stadt auch Menschen leben, die isoliert sind, die weniger Chancen haben als andere oder die mit pauschalisieren-den und abwertenden Vorurteilen konfrontiert werden. Es sind insbesondere Angehörige von Minderheiten, die Beleidigungen oder Ausgrenzungen erfahren müssen, die nicht nur wehtun und verletzen, sondern auch die Integration und das Zusammenleben in unserer Gesellschaft hemmen oder gar verhindern.
Das gute Zusammenleben – und damit möchte ich auf das Thema des Aktionsmonats eingehen – ist nicht selbstverständlich. Es ergibt sich nicht einfach so, wenn sich verschiedene Menschen einen Raum, ein Quartier oder eine Stadt teilen, sondern es muss immer wieder neu gestaltet und erarbeitet werden. Es setzt voraus, dass man sich respektiert, dass man sich begegnet und dass man sich füreinander interessiert.
In der Regel beginnt das gute Zusammenleben damit, dass man in einem ersten Schritt akzeptiert, dass der oder die andere auch da ist, und dass er oder sie genauso zu unserer Gesellschaft gehört wie man selbst es tut. Das klingt einfach und banal. Aber wir wissen alle, dass es dies nicht ist, und dass es gerade dieser erste Schritt ist, mit dem sich in der Schweiz und auch in der Stadt Zürich viele Menschen sehr schwer tun. Und manchmal ertappen wir uns auch selbst dabei.
Wir denken vielleicht daran, dass in unserem Land Leute leben, die eben nicht «schon immer» da waren und die deshalb nicht einfach die gleichen Rechte haben sollen wie wir. Wir denken vielleicht, dass es in unserem Quartier Menschen gibt, die «anders» sind, die sich nicht anpassen können und die gar nicht «zu uns» gehören wollen. Wir denken, dass in den Neubau nebenan Leute zugezogen sind, die andere verdrängt haben und die nur schon deshalb nicht zu uns «passen».
Sie kennen solche Beispiele - und Sie kennen auch andere. Ihnen gemeinsam ist, dass es um Menschen geht, die da sind, aber aus dem einen oder anderen Grund eigentlich gar nicht da sein soll-ten. Sie stören, sie verändern, sie symbolisieren das Andere, das Fremde. Und wir meinen, dass wenn wir ja zu ihnen sagen, wir dann nein sagen zu dem, wie es bisher war. Und es war ja gut.
Das, sehr geehrte Damen und Herren, ist einer der Gründe, warum uns der vorhin erwähnte erste Schritt – das für die oder den neu Dazukommenden spürbare Akzeptieren, dass sie oder er auch «zu uns» gehört – manchmal so schwer fällt.
Das gute Zusammenleben ist anstrengend und es fordert uns heraus. Denn unsere Mitbevölkerung verändert sich ständig, und sie wird nicht von uns ausgesucht. Es gibt zwar Versuche der politischen Steuerung, aber die damit verbundenen Möglichkeiten sind begrenzt, und letztlich haben wir – um es einfach zu formulieren – die NachbarInnen und die Stadtbevölkerung, die wir haben. Das ist die Realität, und das ist die Ausgangslage.

Da können und müssen wir ansetzen. Wir alle, und zwar über den ersten Schritt hinaus. Und wir dürfen dies tun im Wissen, dass es sich lohnt. Es lohnt sich für uns als Personen, und es lohnt sich für uns als Gesellschaft. Denn mit anderen Menschen zusammenzuleben, ist spannend und lustvoll. Es führt zu Entdeckungen, zu Austausch und zu Begegnungen, die uns bereichern und die uns helfen, die gemeinsame Zukunft zu gestalten. Denn es führt zu Lösungen, die wir alleine weder gefunden hätten noch umsetzen könnten.

Das gute Zusammenleben lässt sich nicht verordnen. Es entsteht nur durch vielfältige Erfahrungen, die wir selbst machen müssen, Tag für Tag. Aber manchmal dürfen wir uns dabei unterstützen lassen. Und das ist der Punkt, an dem für mich der durch die Citykirche Offener St. Jakob, die reformierte Kirchgemeinde Aussersihl und eine Vielzahl weiterer Trägerschaften geplante Aktionsmonat ansetzt, den wir heute eröffnen dürfen.
Dieser Aktionsmonat bietet eine grosse Reihe an Angeboten, die uns Gelegenheiten geben, uns zu informieren, uns auszutau-schen und uns zu begegnen. Sie tun dies – ich zitiere hier den Untertitel des Programms – «vielfältig, verantwortungsvoll und vergnügt». Ich denke, das ist ein sehr gelungener Ansatz, um das Zusammenleben durch gemeinsames Tun zu diskutieren, zu feiern und auf verschiedenen Ebenen weiter zu entwickeln.

Ich freue mich sehr über die Durchführung des Aktionsmonats und ich danke allen Beteiligten für das grosse Engagement zum guten Gelingen des Zusammenlebens in unseren Quartieren und in unserer Stadt. Ich wünsche Ihnen und uns allen viel Anregungen, viel Austausch, viel Freude und, wer weiss, viele neue Freundinnen und Freunde.
Besten Dank für die Aufmerksamkeit.

DOC-Datei: https://drive.google.com/file/d/0B0c0SJYL_J1eUUpoaXlfME5EaGdIa3k2VTZjSVhRQXJPRXJ3/edit

An mein Zürich von Ernst Zahn


An mein Zürich

Die Linden rauchen tief und lang,
Die Sonne leuchtet sterbematt.
Ich tue meinen Abendgang
Ob meiner lieben Heimatstatt.
Die wächst hinaus ins Hügelland,
Alljährlich ein paar Gassen mehr,
Und ich, der jeden Schritt gekannt,
Fremd gehe ich hier, fremd dort einher.
Doch ist es der gleiche Horizont,
Den froh vertraut das Auge sucht,
Noch ragt, vom letzten Strahlt um sonnt,
Der alten Münstertürme Wucht.
Noch blitzt auf blauen See das Weiss
Der windgeblähten Segel auf,
Noch grüsst der Firne Silberkreis
Aus Fernen märchenhaft herauf.
Sei du, mein Zürich, wie der Held,
Dem reicher stets die Kühnheit quillt,
Dem eine immer grössere Welt
Von Hoffnungen im Busen schwillt,
Der seiner Jugend Scheu verlor
Und nun sich reckt und stolz sich trägt,
Doch dem so schlicht wie je zuvor
Der Blick noch stahlt, das Herz noch schlägt.

1911 Zürich